Prozesse optimieren
Prozesse optimieren heißt, Abläufe so zu analysieren und anzupassen, dass Zeit, Kosten und Qualität messbar besser werden. Gerade für Solo-Selbstständige ist das essenziell: Jede Stunde, die nicht in Kundenarbeit fließt, kostet Umsatz. Wer Workflows sichtbar macht, Engpässe findet und automatisiert, gewinnt freie Kapazität, reduziert Fehler und schafft Skalierungspotenzial ohne sofort Mitarbeitende einzustellen.
Typische Stellschrauben sind klar definierte SOPs (Standard Operating Procedures), schlanke Workflow-Automationen (Zapier, Make), regelmäßige PDCA-Zyklen und Kennzahlen wie Durchlaufzeit oder Fehlerquote. Kontinuierliche Verbesserung (Kaizen) sorgt dafür, dass Prozesse nicht zum „Flaschenhals“ werden, sondern sich mit wachsendem Auftragsvolumen mitbewegen. Anders lässt sich Dein Business nicht nachhaltig skalieren.
Tipp:
Überlege, welche Arbeiten (Tasks) Dir am wenigsten Spaß machen. Im Anschluss definierst Du die Zeit, die Du für die jeweilige Aufgabe brauchst. Ich nenne das Ganze auch gerne die „Up-F*ck“-Liste. Sobald Du beide Werte definiert hast, kannst Du sie priorisieren und optimieren.
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Häufig gestellte Fagen (FAQ) zur Prozess-Optimierung
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Prozess aufnehmen: Schritte, Dauer, Verantwortlichkeiten notieren.
Bottlenecks und doppelte Arbeit identifizieren (Value-Stream-Mapping, Pareto-Analyse).
Verbesserungsmaßnahmen ableiten: Automatisieren, standardisieren, eliminieren oder delegieren.
Pilot implementieren, KPIs überwachen (Zeitersparnis, Fehlerrate, Kosten).
Erfolgreiche Anpassungen in eine SOP überführen und später erneut prüfen.
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Automatischer Rechnungsversand nach Zahlungseingang statt manuelle PDF-Erstellung.
Vorlagenbasierter Angebotsworkflow mit Platzhaltern, der 30 Minuten pro Angebot spart.
Kanban-Board für Kundenprojekte: klarer Überblick, weniger Kontextwechsel.
Weekly Batch-Day für Social-Media-Posts statt tägliches Ad-hoc-Posten.
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Flowcharts, Swimlane-Diagramme oder digitale Whiteboards (Miro, FigJam) machen Schritte, Schnittstellen und Verantwortlichkeiten visuell greifbar. Für Solo-Selbstständige reicht oft ein BPMN-Light-Diagramm oder eine tabellarische SOP mit „Wer – Was – Wann – Wie“.
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Geschäftsprozess-Optimierung folgt meist dem DMAIC-Zyklus (Define, Measure, Analyze, Improve, Control). Erst Ziel- und Umfang definieren, dann IST-Daten erheben, Ursachen analysieren, Verbesserungen umsetzen und durch Kennzahlen steuern. Tools wie Lean-Canvas, KPI-Dashboards und Continuous-Improvement-Meetings sichern, dass Effekte dauerhaft bleiben und neue Engpässe früh