Glaubenssätze

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Glaubenssätze sind stabile Annahmen, mit denen Menschen die Welt interpretieren und ihr Verhalten steuern. Sie entstehen aus frühen Erfahrungen der Kindheit, Kultur, sozialen Normen und persönlichen Schlussfolgerungen.

Ein Glaubenssatz wirkt wie ein Filter: Er lenkt Aufmerksamkeit, beeinflusst Entscheidungen und kann Leistung entweder fördern („Ich lerne schnell Neues") oder blockieren („Verkaufen liegt mir nicht"). In der Persönlichkeits- und Businessentwicklung werden Glaubenssätze identifiziert, hinterfragt und, falls hinderlich, umprogrammiert. Methoden wie Reframing, Affirmationen, kognitive Umstrukturierung oder Coaching nutzen Neuroplastizität, um limitierende Überzeugungen in förderliche umzuwandeln. Für Selbstständige ist das essenziell, weil Preisverhandlungen (Geldthemen), Sichtbarkeit und Risikobereitschaft oft direkt an innere Überzeugungen gekoppelt sind.

Pro-Tipp: Achte vor allem auf die leisen Glaubenssätze, denn sie steuern mehr, als Dir vielleicht bewusst ist. Sätze wie „Ich bin nicht gut genug" oder „Selbstständigkeit ist unsicher" sind die eigentlichen Handbremsen.

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  • Reframing

  • Selbstwert

Häufig gestellte Fagen (FAQ) zu Glaubenssätzen

  • Positive Beispiele:

    • „Ich kann Fähigkeiten jederzeit ausbauen“,

    • „Kunden zahlen gern für Qualität“,

    • „Fehler sind Lernschritte“.

    Negative Beispiele:

    • „Ich bin nicht gut genug“, „Geld verdirbt den Charakter“,

    • „Erfolg kommt nur durch Glück“.

  • Objektive Fakten („Wasser kocht bei 100 °C“), momentane Stimmungen („Ich habe heute schlechte Laune“) oder einfache Vorlieben („Ich mag Cappuccino“) zählen nicht als Glaubenssätze, weil sie weder überdauernd noch handlungsleitend sind.

    • „Meine Arbeit stiftet echten Nutzen“

    • „Ich darf erfolgreich sein“

    • „Netzwerken öffnet Chancen“

    • „Probleme enthalten Lösungs­potenzial“

    • „Kreativität wächst durch Experimentieren“.

    Solche Überzeugungen fördern Selbstwirksamkeit und unternehmerische Initiative.

  • Reflexions­fragen („Was denke ich über Geld, Erfolg, Scheitern?“), 5-Why-Technik, Journaling, Feedback von Vertrauens­personen, Mindfulness-Übungen oder Coaching-Settings mit Werte- und Timeline-Arbeit decken wiederkehrende Denk­muster auf. Ganz tief sitzende Überzeugungen können sich auch aus Traumata ableiten und benötigen die Unterstǔtzung eines Psychologen oder eines Psychotherapeuten.

  • Häufige implizite Überzeugungen sind „Man muss hart arbeiten, um Geld zu verdienen“, „Selbst­vermarktung ist arrogant“, „Autoritäten wissen es besser“. Sie steuern Entscheidungen ohne aktives Nachdenken und zeigen sich in automatischen Reaktionen.

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Gewohnheit vs. Routine